Cracken
Spalten größerer und schwererer
Kohlenwasserstoffmoleküle in kleinere und leichtere, wie
schweres Heizöl in Benzine oder Gasöle oder Spaltung
von Benzin zur Herstellung von Gasen. Je nach Verfahren unterscheidet
man:
Thermisches Cracken:
durch Anwendung
hoher Temperaturen und unter Druck. Thermische Crackanlagen werden
vorwiegend zum Cracken leichter und mittlerer Kohlenwasserstoffe
eingesetzt.
Katalytisches Cracken:
bei Über-
und Atmosphärendruck und niedrigen Temperaturen in Gegenwart
eines Katalysators. Zu den katalytischen Crackverfahren zählt
auch das "Hydrocracken". Dabei erfolgt die Ölspaltung
bei hohem Druck unter Zugabe von Wasserstoff. Katalytische Crackanlagen
dienen vorwiegend zum Cracken schwerer Kohlenwasserstoffe.
Dampf
Gas, das sich leicht verflüssigen
läßt (zum Beispiel Wasserdampf). Erhitzt man eine Flüssigkeit
unter konstantem Druck, so dehnt sich diese aus, wobei die Temperatur
bis zum Erreichen der Siedelinie ansteigt. Hier beginnt die Flüssigkeit
zu sieden. Bei weiterer druckkonstanter (isobarer) Wärmezufuhr
bildet sich immer mehr Dampf (Gas), wobei die Temperatur konstant
bleibt (Naßdampfgebiet).
Beim Erreichen der Taulinie ist
auch der letzte Flüssigkeitstropfen verdampft, so daß
jetzt die gesamte Flüssigkeit in die Gasphase übergegangen
ist. Die Taulinie verbindet alle Zustände, bei denen das
Gas zu kondensieren (Kondensation) beginnt. Das Gas mit den Zuständen
der Taulinie wird als gesättigter Dampf (Sattdampf) bezeichnet.
Bei weiterer isobarer Erwärmung steigt die Temperatur über
die Sättigungstemperatur an. In der Nähe der Taulinie
wird das Gas mit den Zuständen der Gasphase als überhitzter
Dampf bezeichnet.
In Wärmekraftwerken wird er im sogenannten
Überhitzer, einem Teil des Dampferzeugers, gewonnen, um einen
möglichst guten Wirkungsgrad des Kraftwerksprozesses zu erreichen.
Da hierbei Materialien (Stähle) besonderer Qualität
erforderlich sind, stößt die Überhitzungstemperatur
auf technische und wirtschaftliche Grenzen (zur Zeit etwa 540°C).
Dampfkessel
geschlossener Behälter oder Rohranordnung,
in der Dampf von höherem als atmosphärischem Druck erzeugt
wird.
Dampfkraftwerk
Anlage zur Erzeugung elektrischer Energie,
wobei als Arbeitsmedium für die Wärmekraftmaschine (Turbine)
meist Wasserdampf dient. Hierbei wird die Energie des Primärenergieträgers
zur Erzeugung von Wasserdampf genutzt, dessen Wärme in einer
Wärmekraftmaschine in mechanische Energie umgewandelt wird.
Diese dient über einen Generator direkt zur Erzeugung elektrischer
Energie.
Dampfturbinenkraftwerke arbeiten mit einem geschlossenen
Wasser-Dampf-Kreislauf. Bei der Verwendung einer Kondensationsturbine
wird nur elektrischer Strom erzeugt. Wird der Prozeß mit
einer Gegendruckturbine betrieben, so wird nur ein Teil der Energie
des Dampfes zur Stromerzeugung genutzt, der Rest kann als Fernwärme
bzw. Prozeßwärme abgegeben werden. Diese Kraftwerke
bezeichnet man als Heizkraftwerke. Durch die Verwendung der Restwärme
des Dampfes als Heiz- oder Industriewärme entfällt der
bei Kondensationskraftwerken auftretende Wärmeverlust durch
Kondensation des Dampfes (Abwärme), was zu einem besseren
thermischen Wirkungsgrad führt. Zu berücksichtigen ist,
daß Strom und Wärme zwar parallel produziert, aber
im Jahres- und Tagesverlauf nicht immer parallel nachgefragt werden.
Der Betrieb der Heizkraftwerke wird nach dem Bedarf an Heizwärme
ausgerichtet. (siehe Kraft-Wärme-Koppelung)
Dampfturbine
von Wasserdampf (Dampf) durchströmtes
Aggregat, in dem die Energie des Dampfes in Rotationsenergie umgewandelt
wird. Druck und Temperatur des einströmenden Wasserdampfes
betragen nach heutigem Stand der Technik maximal 250 bar und 540
°C. Dadurch ist der Wirkungsgrad des Dampfkraftwerkes auf
maximal etwa 40 % begrenzt. Nach dem Druck, mit dem der Dampf
die Turbine verläßt, unterscheidet man zwischen Kondensationsturbinen
(0,05 bar) und Gegendruckturbinen (über 1 bar). Bei den Kondensationsturbinen
wird das gesamte Druckgefälle zur Stromerzeugung genutzt,
während Gegendruckturbinen den Dampf nur bis auf einen bestimmten
Druck entspannen, um die Restenergie des Dampfes beispielsweise
als Prozeßwärme nutzen zu können. Kondensationsturbinen
werden in Großkraftwerken, Gegendruckturbinen insbesondere
in Industrie- und Heizkraftwerken eingesetzt.