Wärme-Kraft-Kopplung
siehe Kraft-Wärme-Kopplung
Wärmekraftwerk
Anlage, in der die Wärmeenergie
von Brennstoffen oder anderen Wärmequellen wie geothermische
Wärme zur Erzeugung von elektrischer Energie genutzt wird.
Am weitesten verbreitet sind das Dampfkraftwerk und das Gasturbinenkraftwerk.
Eine Kombination beider Kraftwerke im Gas-Dampfturbinenprozeß
ermöglicht eine bessere Ausnutzung der eingesetzten Wärmeenergie.
Wärmestrom
Wärmeleistung, die je Meter Strecke
aufgrund der geothermischen Tiefenstufen vom Gebirge abgestrahlt
wird. Der Wärmestrom kann in 1 000 Metern Tiefe bis zu 6
000 W/m betragen.
Walzenschrämlader
(Kurzbezeichnung Walzenlader), schneidende
Gewinnungsmaschine, die das Flöz im Streb herausschneidet.
In der Regel besitzt die Maschine an beiden Enden zwei rotierende
Walzen, die in Strebrichtung die Kohle über 0,7 - 1,2 Meter
Breite herausgeschneiden und gleichzeitig auf den Kettenkratzerförderer
transportieren. Zwischen den höhenverstellbaren Walzen liegt
der Energie- und Antriebsteil. Der Walzenlader fährt auf
dem Kettenkratzerförderer und hat Antriebsleistungen bis
zu 500 kW.
Waschberge
Rückstand an Gestein nach der Aufbereitung
des Rohstoffs.
Wärmemarkt
derjenige Teil des Endenergieverbrauchs,
in dem Energieträger zur Wärmeerzeugung genutzt werden.
Der Wärmemarkt umfaßt den überwiegenden Teil des
Endenergieverbrauchs.
Wasserdampfvergasung
siehe Kohlenvergasung
Wassergas
Gas, das durch Vergasung von glühendem
Koks mit Wasserdampf erzeugt wird. Dabei dient die Luft als Reaktand
für die Teilverbrennung des Kokses zur Aufrechterhaltung
der Vergasungstemperatur von etwa 1 000 °C, und der Wasserdampf
zum Abbau des Kokses. Wassergas besteht aus etwa
50 % H2,
40 % CO,
5 % CO2 und 5 % N2.
Der Brennwert beträgt 10900 bis 11700
kJ/m³ (2 600 bis 2 800 kcal/m³).
Wassergehalt
Wasseranteil im marktfähigen Absatzprodukt
vornehmlich der Braun- und Steinkohle, gemessen in Gew.- %. (siehe
Ballastgehalt)
Wechselstrom
elektrischer Strom, der im Gegensatz
zum Gleichstrom laufend seine Fließrichtung ändert.
Die Frequenz (Anzahl der Wechsel je Sekunde = Hertz) beträgt
in der Regel 50 Hz, bei Bahnstrom 16 2/3 Hz.
Weichbraunkohle
siehe Braunkohle
Wetter
die untertägig im Grubengebäude
bewegten Luftströme. Es werden unterschieden:
- Frischwetter, übertägig
angesaugte Luft
- Abwetter, die aus dem Grubengebäude
abgesaugte Luft.
Mit Wetterführung wird das gezielte
Leiten der Luftströme zu allen Punkten des Grubengebäudes
bezeichnet.
Windenergie
kinetische Energie durch Luftbewegung
relativ zur Erdoberfläche. In Windkraftanlagen kann diese
in mechanische oder elektrische Energie umgewandelt werden.
Windkraftanlage
Anlage zur Umwandlung der Windenergie
in mechanische (Windmühlen) oder elektrische Energie (Windkraftwerk).
Dabei geht die kinetische Energie mit Hilfe von Rotoren in Rotationsenergie
über, die als Antrieb nachgeschalteter Anlagen dient.
Wirbelschichtfeuerung
Verfahren zur Verbrennung fester Brennstoffe.
Die Abbildung zeigt schematisch eine Wirbelschichtfeuerung für
Kohle. Ein mit Luftdüsen bestückter Anströmboden
trägt eine Schüttung von feinkörnigem, nicht brennbarem
Material, das von unten mit Luft durchströmt wird. Hierdurch
wird die Schüttung aufgelockert (Wirbelschicht). In diese
Schicht wird feinkörnige Kohle eingeblasen und bei Temperaturen
zwischen 800 und 900 °C verbrannt. Die Wirbelschicht wird
von Wasserrohren durchzogen, in denen Dampf erzeugt wird. In Heizrohren
oberhalb der Wirbelschicht wird auch die Wärme der Verbrennungsgase
bis zu unter 200 °C zur Dampferzeugung genutzt. Die mitgerissenen
Feststoffteilchen werden in einem Zyklus vom Verbrennungsgas getrennt
und können in die Brennkammer zurückgeführt werden.Die
Wirbelschichtfeuerung weist sich durch einen besonders guten Wärmeübergang
aus, weshalb gegenüber der konventionellen Feuerung eine
geringere Wärmetauscherfläche erforderlich ist, was
zu kleinen, kompakten Baueinheiten führt. Weitere Vorteile
ergeben sich durch die niedrige Verbrennungstemperatur, wodurch
die Stickoxidbildung stark reduziert.
Wirkungsgrad
Verhältnis von geleistetem Nutzen
zum dafür erforderlichen Aufwand. Im Idealfall erreicht der
Wirkungsgrad den Wert 1. Je nach Anlage und Anlagenteil gibt es
unterschiedliche Definitionen der Wirkungsgrade. In der Energietechnik
ist der thermische Wirkungsgrad von besonderer Bedeutung. Er ergibt
sich aus dem Verhältnis von erzeugter zu verbrauchter Energie
eines Prozesses. (siehe Energieverlust)
Zeche
veraltete Bezeichnung für Betriebe
zur Gewinnung und Aufbereitung von Rohstoffen. Hierunter fallen
alle Anlagen - unter sowie über Tage -, die zur Gewinnung,
Förderung und Aufbereitung des Rohstoffs notwendig sind.
Insgesamt bilden sie eine technische Einheit.
Zyklonentstauber
Entstauber zur Reinigung von Gasen nach dem Fliehkraftprinzip.
Das Rohgas wird tangential in den Zyklon eingeblasen und das gereinigte Gas axial
durch ein Tauchrohr wieder abgeführt. Die durch die Fliehkraft an der Zyklonwand
sich wendelförmig nach unten bewegenden Staubteilchen werden am Staubaustritt aufgefangen.